Unser Beitrag zu BNE

Wie wir die SDGs voranbringen

Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) ist ein globaler Plan zur Förderung nachhaltigen Friedens und Wohlstands und zum Schutze unseres Planeten. 

Als zertifizierter Anbieter von Bildung für nachhaltige Entwicklung setzen wir, durch unsere wildnispädagogische Arbeit in Seminaren, Programmen für Schulklassen, in unserer Jahresausbildung Wildnispädagogik für die Arbeit an Schulen und in allen weiteren Formaten, hier wertvolle Impulse.  

Im Mittelpunkt unseres Tuns steht dabei die tiefe Verbindung zur Natur, zu uns selbst und zur Gemeinschaft. Diese Herzensverbindung stellt für uns die Basis, die elementare Grundlage dar, von der aus nachhaltiges Handeln und Wirken im Alltag mehr und mehr zu einem persönlichen Anliegen wird.

Bezogen auf die SDGs bringen wir, in unseren wildnispädagogischen Angeboten, nachhaltige Entwicklung vor allem in den folgenden acht Bereichen voran.

Mit Klick auf das jeweilige Bild, wird zur entsprechenden Beschreibung gesprungen, in der, exemplarisch für das jeweilige Ziel, ein, zwei Aspekte unserer Arbeit dargestellt sind.

Ziel 3 - Gesundheit und Wohlergehen

Wenn wir draußen unterwegs sind, dann sind wir in Bewegung, umgeben von Wald und frischer Luft. Wir schleichen, rennen, verstecken uns, sind absolut im Hier und Jetzt. Wir arbeiten mit den Händen, tragen unser Wasser, machen Feuer, sägen, hacken und gehen dabei achtsam und liebevoll miteinander um. Das ist gesund, macht gesund und sorgt für Wohlergehen bei den Teilnehmenden, ob Kinder, Jugendliche oder Erwachsene.

Auf diese Art und Weise bieten wir einen Gegenentwurf zur digitalen Welt, trainieren den Gleichgewichtssinn, Herz, Kreislauf und die Muskeln und fördern zudem, durch das im-Hier-und-Jetzt-Sein und viele weitere Elemente, wie Redekreis, Sprechen von Herzen, das Lauschen auf Intuition und den Kontakt mit kräftigender Natur, die mentale Gesundheit.

nach oben

Ziel 4 - Hochwertige Bildung

Viele Studien, unter anderem von Ulrich Gebhardt, Gerald Hüther und Armin Lude bestätigen, was native Kulturen seit langer Zeit schon wissen. Lernen findet am besten statt, wenn Lebendigkeit, Neugierde, wenn Emotion und die Verbindung zur Natur mit im Spiel sind.

In der Wildnispädagogik gibt es für diese Art des Lehrens und Lernens den Begriff „Coyote Teaching“. Lernen, ohne es zu merken, mit Spaß, Hingabe und Freude, darum geht es in unseren Angeboten für Schulen, für Kinder, Jugendliche und Erwachsene.

Da wir davon so begeistert und überzeugt sind, geben wir zudem unsere Erfahrung und unser Wissen in diesem Bereich in unserer Jahresausbildung Wildnispädagogik für die Arbeit an Schulen und im Format Die Kraft des Spiels gezielt weiter, so dass diese Art des Lernens in möglichst vielen Bereich unserer Bildungslandschaft wirken kann.

nach oben

Ziel 5 - Geschlechtergleichheit

Wir gehen davon aus, dass jeder Mensch ein Geschenk in sich trägt, das zum Wohle aller in die Welt gebracht werden will. Hierbei ist es vollkommen unwichtig, ob das jeweilige Geschenk zu bestehenden Rollen- oder Geschlechterklischees passt.

Im Kreis ist jede Person und jedes Geschenk gleichermaßen wertvoll, willkommen und wertgeschätzt. Dies im Rahmen unserer Angebote zu erleben, macht etwas mit den Menschen.

nach oben

Ziel 10 - Weniger Ungleichheit

In der Wildnispädagogik sprechen wir ausnahmslos von „Leuten“, wenn es um Lebensformen geht. Natürlich bezieht sich dies auf uns Menschen, und im selben Maße sind damit Steine, Bäume, das Wasser, die Sterne und das Feuer gemeint. Das mag für einige zu Beginn befremdlich sein, da viele kaum in Kontakt sind mit der „mehr-als-menschliche Welt“, wie David Abram unsere Mitwelt so treffend nennt.

Über die Zeit und mit zunehmender Naturverbindung wird diese Herangehensweise vollkommen natürlich, wodurch sowohl die Ungleichheit zwischen uns Menschen, als auch die zwischen uns Menschen und der mehr-als-menschlichen Welt weniger werden kann, mit allen positiven Konsequenzen, die sich daraus ergeben.

nach oben

Ziel 12 - Nachhaltige/r Konsum und Produktion

Ein wichtiges Element unserer Arbeit geht auf die Haudenosaunee, die „Leute des Langhauses“, die wir als Irokesen-Konföderation kennen, zurück. Es ist die Danksagung.

In verschiedenen Formen im Miteinander verankert, schicken wir gemeinsam oder einzeln Dank raus. An all diejenigen, die dazu beigetragen haben, dass wir in diesem Moment eine so gute Zeit miteinander verbringen können, an die Leute, die vor uns da waren und die, die nach uns kommen, an die Bäume, die Sträucher, die krautigen Pflanzen, an alle Vögel, Säugetiere, Insekten, Reptilien, Amphibien, an das Wasser, die Erde, das Feuer, die Luft, an die Leute weiter oben, den Mond, die Sterne und die, die es da sonst noch so gibt. Und wir schicken Dank an die Kraft, die durch alles fließt und somit alles miteinander verbindet.

Wenn wir diese Routine in unseren Alltag integrieren, kann sich mit der Zeit unser Fokus verschieben. Im Mittelpunkt unserer Wahrnehmung stehen dann nicht mehr nur die schlechten Nachrichten oder das Gefühl von Mangel. Vielmehr schärft sich unser Blick für die Schönheit und Fülle, die da ist, einfach so. Dieser Perspektivwechsel hat die Kraft, unser Konsumverhalten nachhaltig zu verändern.

nach oben

Ziel 13 - Massnahmen zum Klimaschutz

An einigen unserer Wildnistage unterstützen wir Förster vor Ort dabei, Saatgut für die Aufforstung zu gewinnen und bei dieser zu unterstützen. So stärken wir die Gestaltungs- und Handlungskompetenz bei Kindern und Jugendlichen, und wir helfen zeitgleich dem Wald. 

Zudem gibt es in unseren Seminaren, Kursen und Weiterbildungen ausschließlich hochwertiges biologisches Essen, wir nutzen Komposttoiletten und reduzieren den Wasserverbrauch darüber hinaus ganz automatisch dadurch, dass wir seltenst Wasseranschluss vor Ort haben und alles Wasser, das wir verbrauchen, gut sichtbar in Kanistern heranschaffen müssen. Des weiteren sind die meisten Seminarorte gut mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichbar und wir unterstützen die Teilnehmenden bei der Organisation von Fahrgemeinschaften.

nach oben

Ziel 15 - Leben an Land

Wie eingangs schon beschrieben, steht die Verbindung zu allem Lebenden im Mittelpunkt unserer Arbeit. Wir tauchen tief ein in das Leben und die Bedeutung all der anderen Leute. Wir lernen Zusammenhänge kennen, staunen beispielsweise darüber, wie der Dachs lebt, welche Heilkraft die Schafgarbe hat oder erfahren vom Rotkehlchen, wo der Fuchs gerade unterwegs ist. Wenn wir Gegenstände aus Naturmaterialien herstellen, dann kommen wir zudem in Kontakt damit, wie Bäume, Pflanzen, wie das Leben uns beschenkt und unterstützt.

Auf diese Art und Weise gewinnt das Leben an Land an Bedeutung für uns. Unsere Sinne und unser Herz öffnen sich für den Bergahorn, den Stieglitz und den Mond in den verschiedenen Phasen. Wir werden mehr und mehr empfänglich für all die Schönheit und Fülle. Dies ist für uns und unsere Arbeit, wie bereits gesagt, die Grundlage für alles weitere.

nach oben

Ziel 16 - Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen

In der Wildnispädagogik gibt es, neben den Fähigkeiten und Fertigkeiten, die gut sichtbar sind, wie beispielsweise Spurenlesen, Feuer machen ohne Streichhölzer oder die Verwendung von Heilpflanzen, Werkzeuge, die Frieden und Gerechtigkeit in der Gemeinschaft fördern und unterstützen.

Eines dieser Werkzeuge ist der Redekreis, eine sehr alte Art und Weise, in den Austausch zu gehen, hierarchiefrei, gleichwertig, so, dass alle gesehen und gehört werden. Weitere Werkzeuge sind die bereits beschriebene Danksagung und der Sitzplatz, bei dem sehr wach und aufmerksam gezielt Zeit in und mit der Natur verbracht wird, was zu innerem Frieden führen kann. Dieser wiederum kann sich in einem friedlicheren Miteinander zeigen.

All diese Werkzeuge, als Routinen in den Alltag integriert, beeinflussen, unserer Erfahrung nach, Frieden und Gerechtigkeit im Umgang mit uns selbst und mit unseren Mitmenschen nachhaltig.

nach oben